Ich war im dreizehnten Lebensjahr
und hütete die Lämmer hinter dem Dorf.
Ob es die Sonne war, die schien,
was war dieses Gefühl, welches mich überkam?
Mir wurde so warm ums Herz, so lieblich zumute,
als sei Gott mir ganz nah …
Man hatte bereits zur Mahlzeit gerufen,
da saß ich noch immer versteckt im Unkraut
und betete zu Gott … und weiß nicht, warum
es für mich jungen Menschen
damals so angenehm war zu beten,
so eine Freude war es mir.
Der Himmel des Herrn und das Dorf,
ja, die Schafe schienen sich zu freuen!
Und die Sonne wärmte, aber verbrannte mich nicht!
Nicht lang schien die Sonne jedoch warm,
nicht lange betete ich so …
Sie begann zu brennen, sich rot zu färben,
und setzte das Paradies in Flammen.
Als sei ich gerade erst aufgewacht, sehe ich
das finstere Dorf,
wie sogar Gottes blauer Himmel
seine Farbe und seinen Glanz verliert.
Ich schaute zu den Lämmern, die ich hütete –
Sie gehören mir nicht!
Ich kehrte zurück zu dem kleinen Haus, in dem ich schlief –
Ich besaß keines!
Nichts hatte Gott mir gegeben! …
und die Tränen strömten unaufhaltsam,
bittere, schwere Tränen! … und ein Mädchen
am nahen Wegesrand
nicht weit entfernt von mir,
pflückte Hanf,
und sie hörte, dass ich weinte.
Sie kam zu mir herüber, grüßte,
trocknete meine Tränen
und küsste mich …
Als ob die Sonne strahlend aufging,
so wurde alles in der Welt
mein … die Felder, Haine und Wälder! …
Und scherzend trieben wir die Schafe,
zu der Wasserstelle.
Was für ein unvorstellbarer Gedanke!
… aber wenn ich mich an diese Tage erinnere,
weint mein Herz und schmerzt.
Warum schenkte der Herr nicht, dass ich
meine kurze Lebenszeit hier in diesem Paradies verbringe.
Würde ich die Felder pflügend sterben,
wüsste ich nichts von der Welt,
wäre ich in der Welt heut’ kein Sonderling.
Ich würde die Menschen und [Gott] nicht verfluchen!
Ukrainische hier.
Übersetzung: Anja Schwalb.